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Anlage V
♦ Hausverkauf unter Nießbrauchsvorbehalt
Ältere Menschen können bei Verkauf ihres Hauses zusätzlich Geld zur Verfügung haben und trotzdem in ihrem Haus wohnen bleiben. Letzteres gelingt, indem sie sich ein Wohnrecht oder ein Nießbrauchsrecht an dem Haus vorbehalten. Für dieses Modell der Immobiliennutzung wird im Internet von Maklern und Vermittlern geworben.
Das Wohnrecht besteht nur für eine bestimmte Person zur Nutzung zu eigenen Wohnzwecken und erlischt bei Auszug.
Das Nießbrauchsrecht ist hingegen umfassender. Der Nießbraucher ist wirtschaftlicher Eigentümer, kann die Immobilie umfassend nutzen, also nach Auszug auch vermieten.
Beispiel: Ein 77-jähriger verkauft sein Einfamilienhaus in bester Lage für 800.000 € unter Vorbehalt eines Wohnrecht oder eines lebenslangen Nießbrauchsrechts. Der Wert des Wohnrechts bzw. des Nießbrauchsrechts wird vom Verkaufspreis abgezogen. Der Verkäufer hat zusätzlich folgende Geldmittel zur Verfügung:
Verkaufspreis | 800.000 € | 800.000 € | |
- Wohnrecht | 320.000 € | - Nießbrauch | 360.000 € |
Zusätzliche Geldmittel | 480.000 € | 440.000 € |
Bei der Berechnung des Wohnrecht und des Nießbrauchsrecht werden die Jahresrohmieten unter Anwendung der Sterbetabelle zugrunde gelegt. Das Problem besteht darin, auch einen Käufer zu diesen Konditionen zu finden.