Helfer in Steuersachen

Steuern? Mach ich selbst.

5.7.1 Zeile 5 Inflationsausgleichsprämie

Anlage N

Zusammenfassung / Begriff

Nach § 3 Nr. 11c EStG können Arbeitgeber zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn vom 26.10.2022 bis zum 31.12.2024 Leistungen zur Abmilderung der Inflation (insbesondere wegen der gestiegenen Verbraucherpreise) bis zu einem Betrag von 3.000 € steuerfrei an ihre Arbeitnehmer auszahlen (sog. Inflationsausgleichsprämie). 

  • Auszahlung

Die Inflationsausgleichsprämie wird im Rahmen der monatlichen Gehaltsabrechnung als steuerfreie Zuwendung ausgezahlt. Neben einer Einmalzahlung kann auch eine Aufteilung der Prämie - etwa in Monatsbeträge - erfolgen, bis die Höchstgrenze von 3.000 € erreicht ist. 

Die Steuerbefreiung gilt für jedes Dienstverhältnis, auch für nebeneinander oder nacheinander bestehende Dienstverhältnisse. 

Als steuerfreie Zuwendung handelt es sich nicht um sozialversicherungspflichtige Entgelte (§ 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 SvEV). 

Beispiel: Ein Einzelhändler zahlt einer Verkäuferin zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Arbeitslohn eine einmalige Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.500 € mit dem Dezembergehalt 2023 aus. Darüber hinaus konnte die Verkäuferin im Dezember 2023 aus dem Sortiment wegen der Inflation Waren im Werte von 800 € kostenfrei erwerben.

Die Einmalzahlung in Höhe von 2.500 € ist nach § 3 Nr. 11c EStG steuerfrei. Desgleichen der Sachbezug in Höhe von 800 €. 

Berechnung 

Erworbene Ware (12/2023)                                                    800 €

- Bewertungsabschlag 4 %                                                      32 € 

Verbleiben                                                                               768 €

- Rabattfreibetrag 1.080 € (§ 8 Abs. 3 EStG)                          768 €

Arbeitslohn                                                                                  0 €